Ferdinand Porsche gründete im Jahr 1931 das Konstruktionsbüro Dr. Ing. h. c. F. Porsche. Damals lag der Fokus auf Konstruktion und Beratung für Motoren- und Fahrzeugbar. Zuvor hatte Ferdinand Porsche bereits in einigen anderen Unternehmen gearbeitet. So zum Beispiel auch in der Daimler-Motoren Gesellschaft. Einer seiner größten Erfolge vor der Firmengründung war jedoch der Porsche P1, eine elektrische Kutsche, die er im Jahr 1987 mit einem Forschungsteam entwickelt hat.
In seinem eigenen Konstruktionsbüro stellte er von Anfang an hochkarätige Spezialisten ein und das hat sich letztendlich natürlich auch ausgezahlt. Zwei der ersten großen Erfolge war der Porsche Typ 12, den sie für Zündapp entwickelten und der Porsche Typ 32, der für die NSU Motorenwerke entwickelt wurde. Letzterer ähnelte dem später entwickelten und sehr erfolgreichen
VW Käfer. Schon im Typ 12 war ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxermotor verbaut und das entgegen vieler anderer Modelle im Heck des Fahrzeuges. Tatsächlich bekam das Konstruktionsbüro später von dem Reichsverband der Automobilindustrie den Auftrag für den VW Käfer.
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Somit begann die enge Beziehung zwischen dem Konstruktionsbüro und der soeben gegründeten Volkswagenwerk GmbH. Ferdinand Porsche bekam jedoch nicht nur Aufträge für Fahrzeuge, sondern wurde auch Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Aufsichtsrats. Diese Kooperation wurde ein starkes Standbein für sein eigenes Unternehmen. Später schlossen die beiden Verträge, die nicht nur ein Konkurrenzverbot aussprachen, sondern auch die gemeinsamen Investitionen in Forschung und Entwicklung ermöglichten. Bis heute noch haben viele Porsche Modelle einige Komponenten von
VW, wie auch von
Audi und andersherum.
1972 zog das Ingenieursbüro, welches mittlerweile eine Kommanditgesellschaft geworden ist, auf das heutige Gelände in Zuffenhausen bei Stuttgart. In den folgenden Jahren steckte Ferdinand Porsche horrende Summe für die Forschung im Automobilbereich. Während des Zweiten Weltkriegs musste Porsche den Kübelwagen, den Schwimmwagen und sogar einen mittelschweren Panzer für das deutsche Heer produzieren. Der Zweite Weltkrieg veränderte auch die Geschäftsführung des Unternehmens, denn Ferdinand Porsche endete in französischer Kriegsgefangenschaft und sein Sohn Ferry Porsche übernahm daher 1947 den Vorsitz.
1951 starb Ferdinand Porsche und seine Anteile gingen Hälfte-Hälfte an seinen Sohn und seine Tochter über. Dieser machte Porsche zu dem, was es heute ist. Selbst das international bekannte Logo hat Ferry Porsche selbst entworfen. Da in dem Unternehmen immer wieder einige Familienmitglieder involviert waren und dies ständig zu Stress führte entschieden Ferry Porsche und seine Schwester Louise Piëch, dass in Zukunft keine Familienmitglieder mehr in der Gesellschaft arbeiten dürfen und sie wandelten die Kommanditgesellschaft in eine Aktiengesellschaft um.
1963 lief das mittlerweile immer noch bekannteste Modell vom Band, der
Porsche 911. Doch tatsächlich blieb die Stückzahl aller produzierten Modelle bis ins Jahr 1991 sehr gering und mit der Zeit wurde es immer schwieriger diese Exklusivität wirtschaftlich zu halten. Für ein paar Jahre hatte die Porsche AG sogar Zahlungsschwierigkeiten, bis sie durch einen neuen Vorstandssprecher und einigen Umstrukturierungen für einige Zeit sogar das weltweit umsatzstärkste Automobilunternehmen wurden.
Einer der ersten Modelle, die durchaus in großer Stückzahl vom Band gingen, war der Porsche Boxster, der 1996 in Deutschland seine Premiere feierte. Daraufhin folgte im Jahr 2005 die der
Cayman, eine Coupé-Variante des Boxster. Eine sehr lohnende Entscheidung war es außerdem sich auch in dem neu aufstrebenden
SUV-Bereich zu beteiligen. So brachte Porsche im Jahr 2002 den Porsche
Cayenne auf den Markt.
Für einige Jahre hatte Porsche die Übernahme von VW vorangetrieben, immerhin hatten sie bereits einen sehr hohen Aktienanteil des Unternehmens. Doch tatsächlich kam es im Jahr 2009 zu Zahlungsproblemen bei Porsche und somit musste der Vorstand dieses Vorhaben aufgeben. Letztendlich kam es dazu, dass die VW AG erst einmal 49,9 Prozent der Porsche AG übernahm und diese in das eigene Unternehmen integrierte. Mittlerweile gehört Porsche komplett der VW AG.
Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Porsche Modellen. Dazu gehört natürlich der schon erwähnte 911 und der Cayman. Jedoch auch der 718, der Cayenne, der
Macan und der
Panamera.